Musée d’art et d’histoire de Neuchâtel  | 

Konservierung und Restaurierung gefährdeter Zeichnungen und Druckgrafiken des Grafikkabinetts sowie der Studientafeln von Léo-Paul Robert
Seit 2005 hat das MAHN in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunstgeschichte und Museologie der Universität Neuenburg begonnen, ausgewählte Werke der Kunstsammlung wissenschaftlich aufzuarbeiten, sie einer damit verbundenen Restaurierungskampagne zu unterziehen und anschliessend zu publizieren. Das zu bearbeitende Konvolut umfasst rund 170 Zeichnungen und ca. 200 Grafiken. Des Weiteren sind die 123 Studientafeln von Léo-Paul Robert, welche als Vorlage für die monumentalen Ölbilder des Treppenhauses im Musée d’art et d’histoire in Neuenburg gedient haben, stark gefährdet. Sie bedürfen eines sofortigen Eingriffs, um den fortschreitenden Abbau der Papiersubstanz zu verlangsamen und somit letztlich den Verlust der Originale verhindern zu können.
Der Dringlichkeit einer notwendigen Intervention konnte Anfang 2010 Rechnung getragen werden. Es wurde die Erstellung eines Konzepts zur Konservierung und Restaurierung der Studientafeln, Zeichnungen und Druckgrafiken beschlossen und die Möglichkeiten der Umsetzung geprüft. Nach eingehenden Vorgesprächen und Proberestaurierungen wurde unser Atelier beauftragt, das Konzept zu erarbeiten und nach Prüfung durch die Verantwortlichen gegebenenfalls in Etappen umzusetzen. Die Bearbeitung der 493 Objekte sollte in einem Rahmen von vier bis sechs Jahren abgeschlossen werden. Da die Finanzierung vom Museum nicht allein getragen werden kann, wird es notwendig, die Unterstützung gesellschaftlicher und privater Mäzene zu erbitten und Drittmittel zu generieren.
Im Rahmen der Zweihundertjahrfeier der Sammlungsbegründung von 1816 wurde die Kampagne nach der erfolgreichen Restaurierung und Konservierung der 123 Studientafeln von Léo-Paul Robert abgeschlossen.
Vorherzustand der Graphitzeichnung «Vue de Rome»
Vorzustand der Kohle- und Kreidezeichnung «Femme nue, de façe»
Gesamtansicht einer Studientafel von Léo-Paul Robert
Ansicht einer Tuschezeichnung nach Ablösen des Passepartoutfensters